Formative Evaluation der Initiative SQA – Schulqualität Allgemeinbildung (2013–2019)

SQA – Schulqualität Allgemeinbildung war eine Initiative des Bildungsministeriums beruhend auf § 18 Bundes-Schulaufsichtsgesetz und § 56 Schulunterrichtsgesetz. Sie verfolgte das Ziel, durch pädagogische Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in einem koordinierten Zusammenspiel aller Ebenen des Schulsystems zu bestmöglichen Lernbedingungen für Schüler/innen an allgemeinbildenden Schulen beizutragen. Der Fokus der formativen Evaluation war auf die Umsetzungsprozesse der Initiative, die auf den verschiedenen Ebenen des Schulsystems, in verschiedenen Schularten und durch verschiedene Maßnahmen erfolgen, gerichtet. Ziel war es, den SQA-Projektverantwortlichen Steuerungswissen für die Weiterentwicklung und Feinsteuerung der Initiative zu liefern. Begleitet wurde die Evaluation von einem wissenschaftlichen Beirat.

Ausgangslage/Projekthintergrund

Die Novellierungen von § 18 Bundes-Schulaufsichtsgesetz und § 56 Schulunterrichtsgesetz im Jahr 2012 bildeten die gesetzlichen Grundlagen von SQA – Schulqualität Allgemeinbildung, einer Initiative des Bildungsministeriums zur systematischen Weiterentwicklung der Qualität von Schule und Unterricht. Ziel dieser Initiative war es, durch pädagogische Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in einem koordinierten Zusammenspiel aller Ebenen des Schulsystems – vom Ministerium über die Schulaufsicht bis hin zur Einzelschule – zu bestmöglichen Lernbedingungen für Schüler/innen an allgemeinbildenden Schulen beizutragen.

Entwicklungspläne auf allen Ebenen sowie Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräche (BZG) zwischen den unterschiedlichen Ebenen des Schulsystems stellten die beiden zentralen Strukturelemente der SQA-Rahmenstrategie dar. Die Rahmenstrategie sah vor, dass Entwicklungspläne auf Schul-, Regional-, Landes- und Bundesebene jährlich mit einer Perspektive von drei Jahren entwickelt werden, wobei Ziele und Maßnahmen für das jeweils folgende Schuljahr basierend auf einer Analyse des Ist-Stands definiert wurden. Begleitend wurden regelmäßige Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräche zwischen den Führungspersonen benachbarter Ebenen geführt, deren Basis der jeweils aktuelle Entwicklungsplan der nachgeordneten Ebene bildete. Bei der Umsetzung standen verschiedene Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung, die u. a. Fortbildungsangebote, Informationsmaterialien (z. B. durch die eingerichtete Website), externe Berater/innen sowie SQA-Koordinatorinnen und -Koordinatoren auf Schul- und Landesebene umfassten.

SQA wurde ab dem Schuljahr 2012/13 gestaffelt an den allgemeinbildenden Schulen eingeführt und ist seit dem Schuljahr 2014/15 flächendeckend umgesetzt.

Zielsetzung der Evaluation

Das Bildungsministerium beauftragte das BIFIE (nunmehr IQS) mit der Erstellung eines umfassenden Evaluationskonzepts zur Initiative SQA sowie der Durchführung der formativen Evaluation (GZ: BMUKK-15004/0014-I/4a/2013). Der Fokus lag dabei auf den Realisierungsprozessen der Initiative, welche auf verschiedenen Ebenen, in verschiedenen Schularten und durch verschiedene Maßnahmen stattfanden.

Ziel der Evaluation war es, den SQA-Verantwortlichen durch die Evaluationstätigkeiten und -ergebnisse Datengrundlagen für die Weiterentwicklung und Feinsteuerung der Initiative zu liefern.

Begleitet wurde die Evaluation durch einen Projektbeirat bestehend aus Dir. Norbert Maritzen (Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg) und o. Univ.-Prof. em. Dr. Herbert Altrichter (Universität Linz).

Projektstruktur

Angepasst an die Komplexität der Initiative SQA wurde ein entsprechend breit angelegtes Evaluationsdesign entwickelt. Es folgte einem Mixed-Methods-Design, wobei Implementation, Prozesse und Wirkungen von SQA aus unterschiedlichen Perspektiven über mehrere Jahre hinweg analysiert wurden.

Mittels Online-Umfragen wurden wiederholt Akteurinnen und Akteure auf verschiedenen Ebenen des Schulwesens (Schulleiter/innen, Schulaufsicht, SQA-Koordinatorinnen und -Koordinatoren) befragt. Thematisiert wurden dabei Implementationsprozess und Akzeptanz gegenüber SQA, Entstehung und Umsetzung der Entwicklungspläne, Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräche, Unterstützungsangebote sowie Folgeprozesse und Auswirkungen von SQA im jeweiligen Verantwortungsbereich, wobei sich die Schwerpunktsetzung am Fortschritt der Initiative orientierte.

Parallel dazu wurden diese quantitativen Befragungen durch ein qualitatives Fallstudienprojekt komplementiert, das – koordiniert durch das BIFIE (nunmehr IQS) – in Kooperation mit sieben Pädagogischen Hochschulen durchgeführt wurde. In sechs Bundesländern wurden insgesamt 19 Standorte aller allgemeinbildenden Schularten drei Jahre lang begleitet und die Akteurinnen und Akteure eines Standorts durch leitfadengestützte Interviews zu ihren Erfahrungen mit SQA in der praktischen Umsetzung befragt. Besonderes Anliegen dieses qualitativen Zugangs war es, vertiefend einen systematischen Einblick in Abläufe und Prozesse der Umsetzung von SQA an den Schulen zu erhalten und Hinweise auf Auswirkungen im direkten Bereich des Lehrens und Lernens zu gewinnen.

Berichtlegung

Zwischenergebnisse der einzelnen Erhebungen wurden zeitnah an das BMBWF bzw. BMB als Auftraggeber rückgemeldet. Gesamtberichte, die die Sichtweisen aller Befragtengruppen zu den einzelnen Themenfeldern zusammenfassend darstellen, wurden auf der BIFIE-Website (nunmehr IQS-Website) zugänglich gemacht. Die Fallbeschreibungen der Standorte erstreckten sich über alle Erhebungszeitpunkte und wurden in einem Herausgeberwerk inklusive einer Cross-Case-Analyse veröffentlicht.

Die Fallstudien sind auch als einzelne Dokumente verfügbar:

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