PISA – ein Überblick

PISA steht für Programme for International Student Assessment und wurde Ende der 1990er-Jahre von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ins Leben gerufen, um Daten zur Qualität und Effektivität der verschiedenen Schulsysteme in den Mitgliedsstaaten zu erhalten. Von anfänglich 32 Teilnehmerländern hat sich die Anzahl mehr als verdoppelt; an PISA 2022 nahmen 83 Länder teil. Österreich beteiligt sich seit der ersten Testung im Jahr 2000 an der Studie. Mittlerweile ist PISA zu einem festen Bestandteil der qualitätssichernden Maßnahmen im Bildungsbereich und einer faktenbasierten Bildungspolitik geworden.

Die Ergebnisse der Studie dienen den Teilnehmerländern als Grundlage für schulpolitische Entscheidungen sowie zur Einschätzung und Kontrolle der Effektivität des jeweiligen Bildungssystems. Der direkte Vergleich dieser Ergebnisse mit den Leistungen der anderen Teilnehmerländer erlaubt eine Beurteilung von Stärken und Schwächen im Bildungssystem.

Die Durchführung internationaler Schülerleistungsstudien ist eine der Kernaufgaben des IQS, das eine dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) nachgeordnete Dienststelle ist und dieses bei der evidenzbasierten Steuerung und Entwicklung des österreichischen Schulwesens unterstützt.

Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft im Fokus

Eine zentrale Fragestellung der PISA-Studie ist, wie gut es den unterschiedlichen Schulsystemen gelingt, die Schüler/innen auf die Herausforderungen der Zukunft und das "lebenslange Lernen" vorzubereiten. Dazu werden die Kompetenzen in drei zentralen Bereichen gemessen: Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft.

PISA findet alle drei Jahre mit wechselnden Schwerpunkten statt. Mit PISA 2018 begann der insgesamt dritte Erhebungszyklus. Lesen wurde bei dieser Erhebung (nach 2000 und 2009) zum dritten Mal schwerpunktmäßig erfasst. Aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie musste die für 2021 geplante Erhebung mit dem Schwerpunkt Mathematik um ein Jahr auf 2022 verschoben werden. Der nächste Test findet im Jahr 2025 mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaft statt.

Seit PISA 2000 wird jede Erhebung jeweils um einen "innovativen Bereich" in Form einer vierten Testdomäne ergänzt. Bei PISA 2015 wurde als innovativer Bereich zusätzlich das "kollaborative Problemlösen" (gemeinschaftliches Problemlösen) mit österreichischer Beteiligung erfasst. 2018 folgten der Testbereich "Global Competence" und 2022 "Creative Thinking", an denen Österreich nicht teilnahm. an dem Österreich nicht teilnahm. Seit 2012 wird darüber hinaus ein eigener Test zum Thema "Financial Literacy" eingesetzt, an dem Österreich erstmals 2022 teilnahm.

Die PISA-Aufgaben erfassen, inwieweit Schüler/innen in der Lage sind, alltagsrelevante Probleme effektiv zu analysieren, ihr Wissen anzuwenden sowie Lösungen zu begründen und darzulegen. Reines Faktenwissen spielt eine untergeordnete Rolle.

Während die PISA-Erhebung von 2000 bis 2012 papierbasiert (mit Testheften) durchgeführt wurde, erfolgte 2015 die Umstellung auf eine computerbasierte Testung mittels USB-Sticks. 2025 findet der Test erstmals webbasiert (online) statt.

Rechtliche Grundlage

Die Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern an der Erhebung ist nach dem IQS-Gesetz (§ 4 Abs. 1 BGBl. I Nr. 50/2019 i. d. g. F.) verpflichtend und befreit von der Teilnahme am Unterricht im unbedingt erforderlichen Ausmaß.

Datenschutz

Der Prozess der Datenerhebung gewährleistet, dass das IQS keine Namen der teilnehmenden Schüler/innen erfährt. Das IQS hält sich damit sowohl an die Vorgaben des aktuellen Datenschutzgesetzes als auch an jene der OECD. Es ist ausschließlich an aggregierten Daten und nicht an Einzeldaten von Personen interessiert. Alle Mitarbeiter/innen des IQS sind zur Amtsverschwiegenheit verpflichtet (§ 46 BDG). Es werden die Ergebnisse aus den Tests und aus den Fragebögen verarbeitet. Die Daten werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke verwendet.

Folgen Sie dem Link für mehr Informationen zum Thema Datenschutz.

Ergebnisse

Ein wesentliches Ziel von PISA ist es, die Ergebnisse möglichst vielen Personen und Interessengruppen zugänglich zu machen, um Weiterentwicklungen in den Schulsystemen faktenbasiert zu unterstützen und voranzutreiben.

Auf nationaler Ebene ist das IQS mit einer Reihe von Publikationen bemüht, die Ergebnisse für Österreich möglichst umfassend aufzubereiten. Die Publikationen können auf der Materialienbereich der IQS-Website abgerufen werden. Ebenso sind PISA-Beispielaufgaben erhältlich.

Die internationalen Berichte der OECD sind meist themenspezifisch ausgerichtet und sind sowohl in Buchform als auch über die Webseite der OECD als Download erhältlich.

Ein zentrales Produkt von PISA ist darüber hinaus die internationale Datenbasis der OECD, die nach der Erstveröffentlichung der Ergebnisse einer aktuellen Erhebung über die Webseite der OECD verfügbar ist. Bildungspolitiker/innen und Bildungsforscher/innen können diese für eigene detaillierte Analysen nutzen. Zudem stellt die OECD ein Analysetool (Data Explorer) zur Auswertung von PISA-bezogenen Fragestellungen zur Verfügung.

Download-Hinweis

Berichte und Daten zur internationalen Studie PISA finden Sie im Materialienbereich der IQS-Website:

Informationen zu PISA

E-Mail: pisa@iqs.gv.at

BCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-Icons_datei_bildBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-IconsBCMS-Icons
Ihr Browser ist veraltet!

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen. Den Browser jetzt aktualisieren

×